Donnerstag, 4. Juni 2009

Pleonasmus

Ein Pleonasmus (griech. πλεονασμóς pleonasmós „Überfluss“) ist eine sprachliche Erscheinung, bei der innerhalb einer Wortgruppe eine bestimmte Bedeutung mehrfach auf unterschiedliche Weise (oft mit verschiedenen Wortarten, etwa Adjektiv/Substantiv) zum Ausdruck gebracht wird oder bei der Ausdrucksmittel verwendet werden, die keine zusätzliche Information beisteuern (verbale Redundanz). Geschieht dies bewusst, kann es sich um eine epithetische rhetorische Figur handeln: Der Pleonasmus wird dann zur Verstärkung, Verdeutlichung oder besonderen Hervorhebung des Gesagten verwendet („kaltes Eis“; „mit meinen eigenen Händen angefasst“). Feststehende Wendungen mit pleonastischem Charakter entstehen, wenn einer der Bestandteile (etwa ein ungebräuchliches Wort oder ein Fremdwort) seine ursprüngliche Bedeutung verliert und der Ausdruck zur Verdeutlichung um ein bedeutungsgleiches Element ergänzt wird („Fußpedal“; „Augenoptiker“). Je weniger die ursprüngliche Bedeutung dem Sprecher zugänglich ist, desto weniger kann der Gesamtausdruck schließlich als Pleonasmus bezeichnet werden. Pleonastische Wortschöpfungen ohne ausdrücklich rhetorischen Hintergrund gelten dagegen häufig als schlechter Stil.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Pleonasmus

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